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Von Samtbrokat und Häutchengold – Ausgewählte Paramente aus dem Danziger Mittelalterschatz
19. Januar 2019 - 31. Dezember 2019
Rund die Hälfte des berühmten Danziger Paramentenschatzes gehört als Dauerleihgabe der Evangelischen Kirche Hannover seit 1990 zu den Highlights des St. Annen-Museums. Es handelt sich um kostbarste Gewänder für den Gottesdienst. Feinste Stickereien mit purem Gold und byzantinische Seiden zeigen den hohen Wert, der diesen Gewändern ehemals zugemessen wurde. Sie stammen aus der ehemaligen Marienkirche in Danzig und sind vorwiegend im 14. Jahrhundert entstanden. In der Kirche versteckt, überdauerten sie Reformation und Kriege. Erst im 19. Jahrhundert hat man sie zufällig bei Bauarbeiten wiederentdeckt. Das macht sie so besonders wertvoll, wurden sie doch über Jahrhunderte weder benutzt noch verändert.
Nach der Maueröffnung wurde ein Teil der textilen Schätze nach Lübeck gebracht, während die andere Hälfte sich weiterhin in Danzig – heute im Nationalmuseum – befindet. Die Danziger Paramente wurden in Lübeck einige Jahre nicht mehr gezeigt. Jetzt werden erstmals wieder ausgewählte Stücke konservatorisch optimiert in die Dauerausstellung des St. Annen-Museums integriert. Dabei wird großer Wert auf das Miteinander von Glasmalerei und Altären in Verbindung mit den symbolisch genutzten Gewändern gelegt. Sie alle dienten dazu, den Gottesdienst als großes Fest für die Christen zu gestalten.
Mit dem neu eröffneten Paramentenraum wird das St. Annen-Museum wieder um eine bedeutende Attraktion reicher. Zugleich wird ein Katalog zu diesem Schatz erscheinen.