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Die Werkstätten der Haute Couture
6. September 2019 - 5. Oktober 2019
Die Ausstellung „Die Werkstätten der HAUTE COUTURE“ stellt jene kunsthandwerklichen Bereiche vor, die maßgeblich zum Zauber, zum Renommee und zur Faszination der Arbeiten der Haute Couture beitragen.
Die Haute Couture entsteht in Zusammenarbeit von hochqualifizierten Spezialisten, darunter die Gestalter von Spitzen, Stickereien, Kunstblumen, Federarbeiten, Stoffen etc. Diese Betriebe kennzeichnen sich durch hohe Handwerkskunst, Exzellenz in der Verarbeitung und Ausführung, Sensibilität im Umgang mit Materialien ebenso wie durch die Erfindungsgabe, immer neue Elemente für die Entwürfe der Couturiers zu entwickeln. Ihre Arbeiten sind von hohem ästhetischen Reiz und tragen maßgeblich zur Wirkung eines Kleidungsstücks bei.
Besonderheiten der HAUTE COUTURE
Ziel dieser Ausstellung ist es, den Anteil der unterschiedlichen Kunsthandwerke an der Haute Couture vorzustellen und das Können, den Einfallsreichtum und die technischen Fertigkeiten zu würdigen. Wir möchten die unterschiedlichen Techniken zeigen, die dazu beitragen, dass ein Couture-Ensemble entsteht. Die Ausstellung in der Galerie Handwerk präsentiert den Anteil der unterschiedlichen Bereiche wie Kunstblumen, Federn, Plissee, Knöpfe, Borten, Stickerei, Spitze, Lederbearbeitung, Stoffdesign und -verfeinerung sowie Weben, Stricken, Flechten. Daneben werden Arbeiten aus den Ateliers der Couture, der Hutmacher und Schuhdesigner vorgestellt.
Fortführung der handwerklichen Tradition
Die Werkstätten der Haute Couture wurden bereits durch Jean-Baptiste le Rand d’Alembert und Denis Diderot in der „Encyclopédie“…“ (1751-1772) vorgestellt. Die Ateliers stehen somit in einer langen handwerklichen Traditionslinie; Verfahren und fundiertes Wissen werden von Generation zu Generation weitergegeben und in der Gegenwart weitergeführt. Es ist auch das Anliegen der Ausstellung, die Fortführung dieser Traditionen zu unterstützen, das Beschreiten neuer Wege sowie Innovationen zu dokumentieren.
Bereits Christian Dior schilderte 1954, dass er es als Couturier in Paris als eine seiner maßgeblichen Aufgaben erachtete, Ensembles mit Blick auf die kunsthandwerklichen Ateliers in Paris zu kreieren, um deren Können und Traditionen lebendig zu erhalten, ihr Weiterbestehen zu garantieren, sowie junge Leute zu motivieren, sich in diesen Bereichen ausbilden zu lassen.
In der Ausstellung werden Ateliers präsentiert, die für die Haute Couture tätig sind, also für Pariser Unternehmen, die in exklusiver Maßanfertigung arbeiten und Mitglied der „Chambre Syndicale de la Haute Couture“ sind. Der Begriff der Haute Couture wird in der Ausstellung somit weiter gefasst und betrifft die individuelle, handgenähte Fertigung von Mode und Accessoires insgesamt. Es werden neben Couture-Ateliers aus München auch Ateliers aus England, der Schweiz, den Niederlanden und Italien vorgestellt.